2016-04-23 bis 24 Appenzeller Land

Durch die kräftigen Regenfälle am Wochenende zuvor waren die Pegel so kräftig angestiegen, so dass am Donnerstag die untere Sitterschlucht noch machbar gewesen wäre (>10m^3/s). Doch Samstags waren von den Wassermassen vom Wochenende zuvor nur noch ca. 1/10 davon übrig (ca.2,5m^3/s). Doch das war immer noch genug, damit die 16-köpfigen Gruppe der leichten WW-Befahrer die Sitter unterhalb der unteren Schlucht befahren konnte. Die anderen befuhren die obere Sitterschlucht. Die Vorteile der oberen Sitterschlucht sind: man kann sein Boot vom "Schlaf im Stroh" direkt zum Einstieg tragen, das Umsetzen geht schnell, in der Schlucht ist der Wasserstand meistens ausreichend, das Wildwasser macht Spaß und die Schlucht ist sehenswert. Jedoch bei dem kurzen Kiesbankabschnitt bis zur Schlucht ließen sich Grundberührunge nicht immer vermeiden. Mit 11 Paddlern war die Gruppe recht groß und in ihrem Fahrkönnen sehr unterschiedlich. So war es nicht verwunderlich, dass es bei den kleinen Stufen, Blockstrecken oder Verschneidungen zu Kenterungen (4) führte - aber immerhin konnten alle aufrollen. Auch das Umtragen des 5m hohen Wasserfalls "Kanonenrohr" ging trotz der großen Gruppe recht schnell, wobei umtragen das falscher Wort ist. Die meisten rutschten mit ihrem Kajak den Felsen der den Fall teilte, hinab. Wobei der Schritt über die schmalere Fallseite der größere Nervenmkitzel war. Am ausstieg war aber allen klar: "Second Run, Douple Fun!"Auch wenn das Wetter unfreundlicher wurde, kälter und feucht, so hatten wir trotzdem wieder unseren spaß beim paddeln. Die Befahrungszeit beim second Run konnten wir auf eineinhalb Stunden halbieren ebenso die erforderlichen Rollen waren halbiert.
Anmerkung: Womit die These von Va Flodd de Bach bestätigt wird: "Umso schneller man einen Bach hinab fährt, umso weniger Zeit hat man zum Kentern. d.h. Umso schneller, umso weniger Kenterungen und somit sicherer!
Alle hatten das Gefühl gehabt das beim zweiten Lauf der Wasserstand etwas weniger war und so verzichteten wir auf den normal obligatorischen dritten Run.
Sonntags sollte die Thur befahren werden. Eine kleine Gruppe wollte zuvor noch schnell die obere Sitterschlucht befahren. Doch trotz nächtlichem Schneefall war die Gruppe mit acht Personen, doppelt so groß und in ihrem Fahrkönnen doppelt so inhomogen wie ursprünglich geplant. Der wasserstand der Sitter hatte zugelegt, wesentlich zugelegt und führte mit 6,5 m^3/s fettes Mittelwasser. Ihr Charakter hatte sich zum Vortag erheblich geändert, vom gemächlichen Technikbach zum genussvollen Wildfluss mit Druck unter dem A.... . Gleich in der Eingangsstufe gab es mangels Befehlsverweigerung ("An der Kante Boofschlag rechts!") die ersten beiden Schwimmer. Woraufhin entschieden wurde, das "Kanonenrohr" weiträumig zu umtragen. Die sonntagliche Befahrung der oberen sitterschlucht hatte nichts mit denen des Vortages gemeinsam, mit Ausnahme des grandiosen Naturerlebnisses. Die Sitter war ein kleiner wuchtiger Wildling geworden. Wo am Vortag Kiesbänke, Felsen und niedere Stufen waren, waren nun kräftige Schwälle. Wo bei Stufen es egal war wo und wie man sie befuhr, war nun die Route und der Boofschlag entscheidend, wenn man nicht im Rücklauf oder einer Unterspülung landen wollte. Auch wenn es insgesamt 3 Schwimmer und 7 Rollen gab, so hatte doch jeder richtigen Spaß bei dieser wuchtigen Morgentour gehabt und keiner wollte die Befahrung bei diesem Wasserstand missen.
Die Befahrung der Thur stand unter dem Motto: "April, April, der macht was er will!", denn es war Paddeln mit aprilhaften Wetterkapriolen. Sonne und Schnee wechselten sich mehrfach ab. Auch war es nicht immer möglich die Landschaft zu geniessen, besonders nicht wenn einem Graupel entgegengeblasen wurde. Doch die noch überwiegenden sonnigen Phasen, die reizvolle Landschaft, die sportliche Thur (WW I-II) entschädigten einen für das die kurzfristigen Schlechtwetterphasen. Spannend wurde wurde es für einige mein "Indianerkatarakt", einem langen, wuchtigem Schwall, der den jüngsten (12 Jahre) und mutigsten Paddler kentern ließ.
Kurz vor Schwarzenbach beendete ein Großteil der Gruppe die Fahrt, nur vier Paddler ließen es sich nicht nehmen die folgende WW II-III Strecke und den Schwarzenbachfall zu befahren. Durch den höheren Wasserstand, war im Vergleich zum Vorjahr von dem paddelbrechenden Loch nichts mehr da.

Teilnehmer:
Rumi, Ute, Ronja, Jan, Volker

Paddelstrecken:
obere Sitterschlucht von Pegelbrücke bis Wehr 5 km
untere Sitter 16 km
Thur Lütisburg bis Schwarzenbach 9 km

Vereinskilometer
113 km

Resumee:
Das Appelzeller Land hat mehr zu bieten als Käse und Volksmusik. Und auch wenn Samstags die Wasserstände nieder waren, so kamen wir doch zum Paddeln und hatten unseren Spaß. Die Teilnahme am Wildwasserwochenende des kanusportkreises Bodensee ins Appenzeller Land kann ich empfehlen.

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2016-04-10 Anpaddeln auf der Nagold

Am 10.4.2016 fand wieder einmal das jährliche Anpaddeln des WHW statt. Um 10 Uhr traf sich die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein am Bootshaus. Schnell wurden die Boote ausgesucht und auf die Autos geladen, dann konnte es auch schon losgehen. Das Ziel dieses Mal war die Nagold von Hirsau nach Dillweißenstein.

Nachdem wir am Einstieg ankamen hieß es dann: Umziehen, Autos umsetzen und lospaddeln. Wir mussten uns auch beeilen, da es schon 13 Uhr war, als es losging.
Die Nagold hatte nicht gerade viel Wasser, aber es langte zum Paddeln, solang die Ideallinie eingehalten wurde.
Nach einiger Zeit kam bereits das erste Wehr. Wir mussten es umtragen, da der Überlauf total trocken lag. Nachdem wir die Boote den Überlauf herunter gelassen haben, ging es wieder weiter.

Da sich Stromschnellen, leichtes Wildwasser und ruhige Abschnitte abgewechselt haben, konnten man perfekt Kehrwasser fahren üben. Das haben wir auch gemacht, bei jeder Gelegenheit. Dabei wurde auch die nasse Erfahrung gemacht, dass man beim herausfahren richtig ankanten sollte.
Als wir dann merkten, dass es schon spät war und wir noch nicht weit gekommen sind, fuhren wir etwas zügiger weiter. Nach einiger Zeit kam erneut ein Wehr. Dieses konnte an einer bestimmten Stelle gut befahren werden. Man musste aber aufpassen, dass man nicht auf den Stein fährt, der direkt darunter lag. Man musste das Wehr runter und dann direkt links am Stein vorbei. Diese Hürde schafften wir alle ohne Probleme. Danach ging es wieder ruhiger weiter, mit einigen Stromschnellen. Das nächste Wehr war theoretisch fahrbar, aber wegen niedrigem Wasserstand mussten wir es umtragen. Dann machten wir die lang ersehnte Pause. Dazu waren wir auf einer schönen Wiese im Sonnenschein.

Frisch gestärkt ging es dann weiter. Nach kurzer Zeit kam erneut ein Wehr, das umtragen werden musste.
Der Rest der Strecke war wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus ruhigem Wasser und einigen Stromschnellen.
Dann kam erneut ein Wehr, welches umtragen werden musste. Nach einer kurzen Strecke kam dann der Ausstieg und die Tour war schon wieder zu ende.
Nach dem Aussteigen haben wir uns dann umgezogen und die Autos geholt. Weil es da bereits 18 Uhr war haben wir nichts mehr gegessen und sind gleich nach Hause gefahren.

Um halb 8 kamen wir dann am Bootshaus an und damit war dieser Paddeltag auch wieder rum.

Teilnehmer

  • Rumi
  • Jürgen
  • Micha
  • Barbara
  • Steffi
  • Max
  • Lorenz

Resumee

Die Nagold ist durchaus ein schöner Bach zum Paddeln. Für Anfänger ist er ebenfalls sehr gut geeignet für erste Erfahrungen im Wildwasser. Bei relativ niedrigen Wasserstand sollte aber immer die Ideallinie gehalten werden, sonst fährt man auf einen Stein.

Strecke

  • Strecke: 19 km
  • Vereinskilometer: 133 km

2015-05-09 Rhein Langstreckenfahrt des KC Unkel

Wenige Tage vor stattfinden des Rheinmaratons war unklar gewesen, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden könnte, denn der Rhein führte viel Wasser und war kurz davor die Hochwassermeldemarke zu überschreiten und somit für jegliche Schifffahrt gesperrt zu werden.

Doch das Wetter blieb trocken und das Schmelzwasser in den Alpen hielt sich in Grenzen, der Pegel sank etwas und die teilnehmenden Paddler konnten einen guten und hohen Wasserstand erwarten.

In diesem Jahr war ich leider der einzige Kanuten vom WHW gewesen, der dem Aufruf zum Rheinmarathon gefolgt war. Am Abend zuvor traf man sich auf dem Gelände des KC Unkel, verlud die Kajaks auf die vereinseigenen Hänger und wurde mit kohlenhydratreicher Kost (Nudelsalat) auf dem kommenden Tag vorbereitet.

Am nächsten Morgen kletterten wir gegen 6°° in die Autos und wurden zum Einstieg gebracht. Einige schafften es auf der zweistündigen Anfahrt ihrem Körper weiteren Schlaf zu gönnen, bevor wir am Einstieg in Geisenheim ankamen, wo bereits weitere Paddler auf uns warteten.

Das Feld war wieder bunt gemischt. Einer und Zweier, Wanderboote, Seekajaks, Marathonboote, Wildwasserabfahrtsboote und ein offener Canadier gingen an den Start. Das Tempo war Dank des Wasserstandes hoch und in der Spitzengruppe durch den Ehrgeiz der Paddler noch höher. Das Wetter war trocken, doch leider war der versprochende Rückenwind nicht dauerhaft, so das er öfters uns direkt entgegenblies.

Auch gab es öfters die Gelegenheit Pausen zu machen und ein Begleitfahrzeug am Ufer hätte jedem, der seine Fahrt vorzeitig beenden wollte, die Möglichkeit dafür gegeben. Doch auch in diesem Jahr nahm niemand dieses Angebot an. Alle erreichten das Ziel, die schnellstens nach 7 Stunden und 10 Minuten. Aber gewonnen hatten alle die diese Strecke bewältigt hatten. Und lange wurde noch die erbrachte Leistung in fröhlicher Runde gefeiert.

Paddelstrecke

Rhein, Geisenheim bis zum KC Unkel

Vereinskilometer

  • 112km

Resumee

Wie im Vorjahr kann ich dem KC Unkel für die erbrachte Organisation nur Lob und Dank bringen. 112 km sind viel, aber wie auch in diesem Jahr gezeigt wurde, ist die Strecke auch für Otto Normalpaddler machbar. Ich hoffe das ich 2016 wieder dabei sein kann.

 

 

 

2015-04-25 bis 26 Appenzeller Land

Wieder waren Kanuten des WHW-HD dem Aufruf zum Wildwasserwochenende im Appenzellerland des Bodensee-Kanu-Ring gefolgt.

Übernachtet wurde in einem mit Stroh ausgelegten Gemeinschaftsschlafraumes im Obergeschoss einer Hütte. Und wer Probleme mit der Ballung von intensiven Schnarchern hat, der musste nur früh genug und fest, spät und betäubt oder im Auto oder Zelt vor der Hütte einschlafen.

Samstags gab es wie üblich zwei Gruppen: Eine für leichtes und ein für mittelschweres Wildwasser. Als leichte Wildwasserstrecke wurde die untere Brengenzer Ache (WWI-II) bei Doren ausgewählt. Als sportlicheres Gewässer stand die Hausstrecke vom „Schlaf im Stroh“: die obere Sitterschlucht (III-IV) auf dem Plan.

Der Wasserstand war mit 2 m^2/s nicht gerade viel, so dass die kurze Kiesbankstrecke bis zum Schluchtbeginn etwas schrabbelig war. Doch in der Schlucht, wo die Sitter in ein engeres Korsett gezwängt wurde, war die Wassermenge zum Paddeln gut ausreichend. Kleine Stufen, Rutschen, schmale Durchfahrten und Blockpassagen galt es zu überwinden. Lediglich das „Kanonenrohr“ einen 5 Meter hohen Wasserfall (muss man nicht unbedingt!) wurde gemeinschaftlich umtragen, zum größten Teil mit Felsenstart.

Nach zweieinhalb Stunden und drei perfekt ausgeführte Eskimorollen erreichten alle acht gestarteten Paddler den Ausstieg am Wehr bei Haslen.

Der Tag hatte kaum begonnen, die Sonne stand im Zenit, es war keine extreme Hochwasserwelle oder Angriffe eines urzeitlichen Monsters zu erwarten, also sprach nichts gegen einen zweiten Run. Beim zweiten Run traten „nur“ noch sechs Paddler an. Und da die Strecke bekannt war benötigten sie nur noch eine Stunde dafür. Doch da die Mittagssonne extrem blendete und einige Paddler bei der fahrt ihrer schwierigen Roten behinderte, musste auf dieser Fahrt sechs Mal gerollt werden.

Beim dritten Run konnte die vorgelegte Zeit nicht unterboten, sondern nur wiederholt werden. Dch dafür hatten sich die Paddler auf die agressiven Lichtverhältnisse eingestellt und mussten nur noch zwei mal rollen.

Am Sonntag gab es nur eine gemeinsame Paddelstrecke: die Thur von Lütisburg bis Schwarzenbach. Die Thur führte mit 13 m^2/s nur niederes Mittelwasser, aber die Sonne schien, es war ein gemütlicher, sportlicher Wanderbach in einer reizvollen, ansprechenden Landschaft im Schwierigkeitsbereich I-II. Wobei der Indianerkatarakt, ein kräftiger kurzer Schwall den III-Grad erreicht (und auch einen Schwimmer forderte). Eine Schnelle nach dem Ausstieg der Meisten war WW II-III und wenige hundert Meter später lauerte unter einer Straßenbrücke der Schwarzenbachfall (WWIII-IV). Die Stimmung war ausgesprochen heiter, so dass sich die Wenigen die den Fall befuhren (alles WHWler) zum Teil übwermütig der rechten unproblematischen Durchfahrt trotzten, sich direkt in das linksseitige Loch stürzten und dem Flussgott mit einer Rolle huldigten. Als besondere Opfergabe wurde sogar ein Paddel an einem Felsen unter Wasser zerbrochen. Wobei die gute Laune dabei aber keinen Schaden nahm.

Teilnehmer

  • Ute
  • Manfred
  • Jonas
  • Jan
  • Volker

Befahrene Strecken

  • obere Sitterschlucht: Pegelbrücke bis Wehr bei Haslen; 4,5km
  • Thur: Lütisburg bis Schwarzenbach, 9km
  • Vereinskilometer: 94,5km
  • Vereinseigene Rollen: 9, eine davon mit halbem Paddel (zählt aber trotzdem voll)

Resumee

Trotz niederem Wasserstand hat sich die Fahrt ins Appenzeller Land wieder einmal gelohnt. Aber wer spät in der Nacht in seinen Schlafsack im Stroh kriecht und vorher auf den Genuss von legale Drogen verzichtete, sollte besser Ohrenstöpsel tragen.

 

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